Countdown

Montag, 28. Februar 2011

Que los cumplas feliz…

Der vierte Februar: ein großer Tag für mich und die gesamte Stadt:D Mein Geburtstag, der erste ohne meine deutschen Familienmitglieder und Freunde, der erste Geburtstag von San Martín de los Andes, an dem ich die Stadt mit meiner Anwesenheit beehre:-P
Es ging quasi den ganzen Tag durch! Am Donnerstag war Rotary- Versammlung, die aber schon kurz vor Mitternacht zu Ende war. Pablo hat mich und Sophie noch nach Hause gefahren und zusammen haben wir bis 0:00Uhr vor dem Haus gewartet. Ich habe mit meinem lieben Clubpräsidenten und der tollsten Französin, die ich kenne, in einem Auto in meinen 17. Geburtstag reingefeiert. Eigentlich nur eine ganz kleine Sache, aber sie hat mich trotzdem mit einem Lächeln auf den Lippen einschlafen lassen.
Direkt am nächsten Morgen kam Sophie schon um 8 Uhr zu mir (noch nicht mal an seinem Geburtstag kann man ausschlafen-.-), damit sie nicht mit ihrer Familie nach Pucara fahren musste. Extra für mich ist sie hiergeblieben und erst am nächsten Tag mit dem Bus hinterher gefahren. Sie hat mir einen ganz süßen Brief geschrieben- erst mein zweiter auf Spanisch. Sie meinte, dass wäre nur was ganz kleines, aber ihre Worte haben mich sehr gefreut.
Ein wenig später kam dann auch meine Familie aus den Federn getroffen und alle, wirklich alle, hatten gute Laune und mit einem selbstgemachten „Bananen-Brûlèe“ starteten wir in den Tag. Da ich, wie jeder, nie etwas zum Anziehen habe, konnte ich an diesem Tag gleich die neue Jeans anziehen, die ich von meiner Mutter bekommen habe. Eine Hose, die ich vorher nicht  anprobiert habe und trotzdem passt! :D
Da an diesem Tag, wie schon erwähnt, auch der Geburtstag der Stadt war, sind wir runter ins Zentrum gefahren um zu sehen, was los ist. Eigentlich sollte es eine große Feier geben, mit Brunch, Musik und Tanz, Leuten auf den Straßen, Märschen durch die Stadt, aber stattdessen wurde die große Veranstaltung als perfekte Gelegenheit für einen Streik genutzt. Auf den Straßen wurde Gummi verbrannt, sodass die Autos nicht vorbeikamen oder wenigstens langsam drum herumkurven mussten und so wurde das ganze schließlich abgeblasen und nur in kleinem Rahmen „hinter verschlossener Tür“ gefeiert. Alles, was zum Beispiel die Schulen einstudiert hatten und vorführen wollten, hatte sich damit erledigt…
Da es nichts zu sehen gab, aber meine Mutter trotzdem zu dem Brunch gegangen ist, hat Sophie mich in ein Cafe eingeladen, wo wir einen Tee getrunken und leckere Alfajores gegessen haben. Der Brunch hat am Ende nicht so lange gedauert, wie wie gedacht haben und so ist meine Mutter schon ohne uns nach Hause gefahren und wir mussten uns in der Mittagshitze und in Jeans den ganzen staubigen Berg hochschleppen.
Oben angekommen haben wir es uns auf unserem Balkon gemütlich gemacht, ich habe noch mit meinen Lieben aus Deutschland telefoniert (Sina, Nele, danke für euer Lied und auch an dich Ari- für die spanische Version aus Argentinien) und auf die Gäste gewartet. Es war nur ganz  klein: mit Sophie, meinen beiden Omas und einem Opa, Karina, Lissy und Juli. Meine Mutter hat Torten gekauft (leider nicht selbstgebacken) und Karina hat mir einen selbstgemachten russischen Zupfkuchen mit Kerze drauf mitgebracht. Als es ums auspusten ging, war Juli allerdings schneller als ich und die Kerze musste noch einmal angezündet werden:D
Als wir fast fertig waren, kamen noch Überraschungsgäste: Pablo mit Silvia, ihrer Tochter und Enkelsohn, der auch Juli hieß. Zwei kleine blonde Jungs in Argentinien, die beide Juli heißen und deutsch sprechen:D
Von Pablos Geburtstagsgeschenk, Schokolade von Mamusia, habe ich nicht so viel mitbekommen, weil Steffi ja kurze Zeit später aus Deutschland angereist ist und alles für sich beschlagnahmt hat. War wahrscheinlich auch besser so…
Das war der Nachmittag, aber auch der Abend blieb natürlich nicht ereignislos. Um Elf bin ich mit Lia zu Freunden gegangen, wo wir Musik gehört, getanzt und ganz viele verrückte Fotos gemacht haben. Gegen drei Uhr ging es dann noch in die Bar, aber ich war so fertig, dass ich nur eine Stunde dablieb, mich gegen halb fünf in meine Federn gekuschelt habe und zufrieden einschlief.

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