Eigentlich hatte ich noch vor, Mails zu schreiben oder mit einigen zu skypen, aber jetzt läuft mir die Zeit davon. Zum Schreiben bin ich jetzt viel zu müde und deswegen reicht es auch nur für einen ganz kleinen Blogeintrag.
Morgen gehe ich mit meiner ganzen Familie campen und wir verbringen Silvester irgendwo im Nirgendwo- ganz allein:D Mitten im Nichts werden wir die heißen Tage zwischen den Jahren genießen.
Euch in Deutschland und auch in Argentinien, Canada, Australien, Japan, Brasilien und San Francisco wünsche ich eine ganz schöne Silvesterfeier, wie auch immer sie ausfallen mag, und eine tolles Jahr 2011!
Nächstes Jahr werde ich dann genauer von meinem Weihnachten und Silvester hier im fernen Argentinien berichten...
Donnerstag, 30. Dezember 2010
Montag, 27. Dezember 2010
Wenn die Zeit ihre Bedeutung verliert...
ALLE ♥ |
Sechs Mädchen, sechs Jungen, drei Zelte, das Wasser und sonst nichts- rein gar nichts. Dienstag bin ich mit meiner Schwester und ihren Freunden nach Nonthue zum Campen gefahren. Der Plan war: Mit drei Autos fahren wir mittags los und bleiben bis Donnerstag. Die Verpflegung: Jeder kauft für 20 Peso, was er möchte und alles wird geteilt. Ganz schön gut, oder?! :D
Wir haben uns erst bei Santi Zuhause getroffen, von wo aus es dann losgehen sollte. Allerdings kamen alle ungefähr eine Stunde zu spät und dann standen auch nur noch zwei Autos zur Verfügung. Ich konnte aber direkt im ersten Auto mitfahren- mittlerweile zwei Stunden später als geplant. Das Auto war vollgestopft mit großen Rucksäcken und Essen, doch zum Glück dauerte die Fahrt weniger als eine Stunde. Und dann waren wir an einem wunderschönen Ort angekommen.
Der Zeltaufbau: Wo muss was hin?! :D |
Sommer, Sonne, Sonnenschein :-) |
und wie es mit einem Mal kalt wird. Um uns aufzuwärmen haben die Jungs ein schönes Feuer angezündet und wir haben es uns gemütlich gemacht: Es wurde immer dunkler, Gon hat Gitarre gespielt und alle haben gesungen- sehr harmonisch. Gekocht wurde auch über dem Feuer. Leckere Spagetti mit Tomatensoße und es war das erste Mal, dass ein Argentinier Spagetti al dente kennt. Dank Manu war es richtig lecker und gespült wurde nachher am See. Wir sind dann zum Strand, haben da noch ein Feuer angezündet und Spiele gespielt. Jeder musste sagen
Santi am Feuer =) |
Juli :-) |
verzichten wollte. Als man einmal drin war, war es auch auszuhalten und ich bin eine halbe Stunde durch den
See gepaddelt, auch wenn ich danach nicht mehr viel gefühlt habe:D
Das schöne, ruhige, klare Wasser |
Gon mit seiner Gitarre bei Sonnenuntergang ♥ |
Der letzte Tag klingt aus... |
Montag, 20. Dezember 2010
Weit wie das Meer
Lagerfeuer am Trabun |
Wasser, Wasser, überall Wasser. Die Tage nach meinem letzten Post waren von Wasser gekennzeichnet. Am Donnerstagnachmittag hat es angefangen zu regnen, den ganzen Freitag hat es durchgeregnet und die Nacht auch noch. Etwas, das die Leute hier zurzeit einfach nicht gewohnt sind:D Viel Zeit, um den Tag einfach nur zu genießen und im Bett zu verbringen. Meine Mutter ist nach Buenos Aires gefahren und während wir noch gewartet haben, dass der Regen nachlässt wurden auf einmal alle ganz hysterisch bei mir Zuhause. Ich hab nicht verstanden, worum es ging, denn alle haben geweint, telefoniert und durcheinander geschrien. Bis ich gesehen habe, was los war: Das Haus von unseren Nachbarn stand in Flammen, der Sohn war noch drin und die Feuerwehr kam einfach nicht. Alle Nachbarn haben geholfen, das Feuer einzudämmen und als die Feuerwehr schließlich kam, war nur noch Rauch zu sehen. Es hatte trotzdem genug Zeit einmal komplett durch das kleine Haus zu brennen, denn es kam aus beiden Seiten aus den Fenstern heraus. Der Junge kam zum Glück raus und hatte am Ende „nur“ kleine Verbrennungen im Gesicht und an der Hand. Ein Glück, dass es in dieser Zeit so viel geregnet hat und nicht trocken war.
Zwischen Argentinien und Chile |
Weihnachtsgirlanden?! :D Anschließend hatte ich noch ein leckeres Asado bei meinem Rotarymeeting;-)
Am nächsten Tag stand ausnahmsweise mal nicht einfach nur chillen auf dem Plan, sondern Unterricht. Knapp zwei Stunden habe ich konzentriert Spanisch gelernt. Erst haben wir Grammatik gemacht, danach musste ich einen Text schreiben, ihn vorlesen und wir haben ihn zusammen berichtigt. Anschließend musste ich noch etwas lesen und das in eigenen Worten wiedergeben. Es war irgendetwas über die Agrarwirtschaft der Ureinwohner Ushuaias:D Und natürlich haben wir ganz viel geredet.
Am Abend bin ich mit meinem Papa zu dem jährlichen Fest „Trabun“ gegangen. Das Fest des Tangos und der Gauchos. Es war schön, aber auch sehr kalt. Meine Schwester hat Tango getanzt, aber ansonsten hat es mich ein bisschen an Weihnachtsmarkt erinnert. Es war kalt, es gab Lagerfeuer, Buden, an denen Essen verkauft wurde, Glühwein und gebrannte Erdnüsse:D Als Lu mit dem Tanzen fertig war, sind wir aber schnell ins
warme Heim geflüchtet.
Sophie und ich im Kofferraum=) |
Rafting |
Die nächsten Tage waren entweder ruhiger oder ich kann mich einfach nicht mehr dran erinnern, was ich
gemacht habexD Wahrscheinlich war das die Zeit, die ich bei und mit Karina verbracht habe=)
Hua Hum =) |
Segeln |
Welpen gucken mit Karina ♥ |
Am nächsten Tag war selbstverständlich erst einmal Ausschlafen angesagt:D Nachmittags war der Geburtstag von Sophie. Es war allerdings nicht so toll. Sie hat die ganze Zeit geskypt und es gab nur Alfajores. Ich war noch zum Abendessen eingeladen, habe ihnen aber schon vorher gesagt, dass ich um halb zehn gehen muss. Das Essen war fertig, als ich gehen musste, aber egal. So habe ich die leckere Pizza und die super Geburtstagstorte verpasst. Diese war wirklich genial. Mit Schokostreuseln hat die Mutter die Flagge Frankreichs und Argentiniens auf die Schokoglasur gemacht. Eine schöne Idee.
Nach dem Geburtstag war ich mit meinem Bruder und meinem Papa bei der Tangovorstellung von meiner Schwester. Das war super. Es war die Jahresabschlussaufführung mit etwa 25 Tanzpaaren und alle haben etwas anderes gemacht. Es gab Choreografien, Theater/ Musical und den klassischen Tango. Echt super=) Aber nach knapp zwei Stunden Tangomusik reichte es dann auch:D
Sophie's Cumple |
Das waren meine weiteren Ferientage und morgen geht’s…
CAMPEN! Ich hab zwar keine Ahnung, wo es genau hingeht, aber das ist egal. Es wird bestimmt super mit meiner Schwester und ihren Freunden=)
Mittwoch, 8. Dezember 2010
Einfach nur gut drauf :D
Der 1. Advent am Strand =) |
Ein schöner "Wanderweg" =) |
Karina geteilt, die schon ganz scharf darauf war, weil ich ihr schon vorher davon erzählt habe. Wir haben den Tag am Strand verbracht und wir mussten aufpassen, dass uns die leckeren Plätzchen nicht in der Sonne wegschmelzen.
Der Dezember ist hier so anders. In den Läden sieht man zwar unzähligen kitschigen Schmuck, aber sobald man den Laden verlässt, befindet man sich in der heißen Sonne, wo so gar nichts an Weihnachten erinnert. Während in Deutschland alle Schnee schieben, sich mit einer heißen Schokolade und
selbstgebackenen Keksen vor den Kamin setzen, ist hier alles wie vorher. Nur, dass die Tage immer schöner werden und die Ferien begonnen haben. Über drei Monate Sommerferien!!! Könnt ihr euch das vorstellen?! Und die fangen auch noch einen Monat vor Weihnachten, im November!, an und sind für mich schon die zweiten dieses Jahr. Drei Monate ausschlafen, die Sonne genießen und machen, wozu man gerade Lust hat. Genau das, was ich auch in der letzten Woche so oft genossen habe. Im März weiß ich bestimmt nicht mehr, was lernen, arbeiten und früh aufstehen überhaupt bedeutet:D
alle hochmotiviert :D |
Ah, eine Sache habe ich noch vergessen. Sommer, welche Zeit eignet sich besser um Asados und Grillfeste zu machen?! Das gab es auch am Geburtstag von meiner Schwester Lu. Am Nachmittag waren erst ihre Freundinnen da, es gab eine fette Torte (bzw. mehrere Torten) und es wurde ein Geburtstagslied gesungen. Am Abend kam dann die ganze Familie zu Besuch, es gab ihr zu Ehren eine riesiges (und leckeres) Asado und noch mehr Torte. (Und da wundert man sich, dass Austauschschüler im Ausland zunehmen:-P) Die Geschenke durften auch nicht fehlen. Sie hat eine riesige zugeklebte Kiste bekommen. Als sie die dann
irgendwann mal geöffnet hatte, waren da… Sägespäne:D Da musste erst mal ganz tief gewühlt werden und zum Vorschein kam… ein Netbook, damit sie auch nächstes Jahr in Holland immer mit ihrer Familie verbunden sein kann. Wie praktisch=)
Der 2.Advent am Strand :D |
Als mein Vater letzten Freitag mit meinem Bruder nach Hause kam, hieß es: „Wir fahren nach Villa la Angostura“ und ob ich mitwollte. Na klar wollte ich:D Er hat noch irgendetwas davon geredet, dass mein Bruder da etwas mit Motocross hat und dann war das auch schon geklärt. Ich sollte meine Tasche packen, denn in einer Stunde wollten wir los. Villa la Angostura ist quasi die nächste Stadt und ungefähr zwei Stunden entfernt. Als wir dort
ankamen, sind wir eine bisschen durch die (winzige) Stadt gegangen und haben uns danach ein Hotel gesucht. Mein Bruder sollte immer gehen und fragen, welche Angebote es gibt und wie teuer das ist. Bei den ersten beiden hatten wir kein Glück, aber dann kam mein Bruder ganz aufgeregt wieder zum Auto. Dieses Hostel wäre ganz billig und mit DVD, Internet und Frühstück. Es war wirklich nicht schlecht, aber was er nicht erwähnt hat war, dass es nur zwei Zimmer mit jeweils vier Doppelbetten gab, ein Gemeinschaftsbad für Weiblein und ein anderes für Männlein. Das fand ich aber nicht so schlimm, denn es waren nicht viele Leute da und es war auch immer alles sauber. Aber mit sieben
anderen in einem Raum zu schlafen, Männern und Frauen, und die auch noch all kommen und gehen wie sie wollen. Außerdem musste ich noch oben schlafen und immer die Leiter hochklettern, auf der ein andere Frau ihre ganzen Sachen abgelegt hat:-P Und das Licht war fast die ganz Zeit an, weil nie alle im Bett waren, wie soll man da schlafen?! Ich habe noch nie so schlecht geschlafen, wie in dieser Nacht, aber war ja nur einmal. Am nächsten Morgen ging es zu dem Motocrosskurs von meinem Bruder. Was ich allerdings nicht mitbekommen habe war, dass dieser Kurs den ganzen Tag geht. Ich habe also den ganzen Tag darauf gewartet, dass der Kurs irgendwann einmal zu Ende ist. Ich hab mir die Zeit genutzt um die Nase in ein Buch zu stecken und einen kleinen Spaziergang zu
machen. Ich habe sogar einen richtig schönen Weg gefunden- keine Berge und auch keine Straße:D (Es gab übrigens wieder ein Asado:-P)
Das Ziel: Quila Quina |
Geschafft, aber glücklich :-) |
Mein Cousin schmückt den Weihnachtsbaum :D |
Genau wie am nächsten Tag. Es gab zwar, glaube ich, keinen besonderen Anlass, aber es wurde trotzdem mit der ganzen Familie gegessen. Danach ging es, wie schon am 1.Advent, an den See, diesmal aber mit Tante, Onkel, Cousin, Cousine und Bruder. Ich war sogar schwimmen. Am 2. Advent draußen schwimmen!!! Es war so eisig:D War aber sehr erfrischend und danach konnte ich mich in die Sonne legen und trocknen.
Der heutige Tag war etwas Besonderes, denn ich lag ausnahmsweise mal nicht die ganze Zeit auf der faulen Haut:D Stattdessen bin ich mit der halben Stadt in das 20km entfernte Dorf Quila Quina gelaufen. Heute war nämlich „Mariä Empfängnis“ und deswegen sind alle gepilgert. Nach vier Stunden waren wir, Sophie und ich, endlich angekommen und wurden schon, wie sollte es auch anders sein, von einem leckeren Asado erwartet. Das hatten wir uns aber auch verdient. Genauso wie die Zeit am Wasser und das Sonnenbad:D Als wir wieder Zuhause waren, wurde der Tannenbaum aufgestellt und geschmückt. Der geht mir her aber nur bis zur Hüfte (wenn überhaupt), steht auf einem Höckerchen und ist aus Plastik:D Immerhin recht schön geschmückt. Jetzt sitze ich ein wenig erschöpft, mit eingeschlafenen Beinen und einer Mischung aus leichtem Sonnenbrand und sonnengebräunter Haut und total glücklich vom Telefonat mit meiner Oma hier und lege mich gleich zur Ruh. Ein tolle erste Ferienwoche=)
Sonntag, 5. Dezember 2010
Bis ans Ende der Welt
Alle Austauschschüler=) |
Endlich bekommt ihr meinen Bericht von meiner unglaublichen Reise durch den Süden Argentiniens. Es war einfach nur unbeschreiblich, deswegen musstet ihr auch so lange auf meinen Post warten. Erst wollte ich über alles, jede Kleinigkeit, die ich so schön fand, berichten, aber ihr wollt doch keine Romane lesen, oder?!
Mit 80 anderen Austauschschülern aus Teilen Argentiniens und Paraguay ging unsere Reise in Puerto Madryn los. Es war so toll, all die anderen Austauschschüler aus meinem Distrikt wiederzusehen=) Wir schliefen immer zu zwei bis sieben Leuten in einem Zimmer in Hotels, wo es jeden Morgen leckere Croissants gab, aber viel zu wenig:D Wir hatten zwei Busse: einen riesigen Doppeldecker und einen Minibus. Ich war in dem Minibus, weil ich mich viel zu spät angemeldet habe. Viele
waren ein bisschen unglücklich drüber, aber es war cool, dass sie einen zweiten Bus genommen haben, damit noch mehr Leute mitkonnten. Mit diesem süßen kleinen Bus sind wir also von Puerto Madryn nach Calafate bis hin zum Ende der Welt nach Ushuaia und später wieder durch Esquel und Bariloche nach San Martín zurück. Ich weiß nicht, wie viele Stunden ich auf dieser Reise im Bus verbracht habe, denn allein von Ushuaia nach Esquel saßen wir vierzig Stunden im Bus. Allerdings muss man davon noch die Wartezeit an der chilenischen Grenze abziehen, da wir Argentinien für die Reise verlassen mussten.
Delfine ♥ |
Auf diesen Stationen und noch weiteren Zwischenstopps haben wir so wundervolle Dinge gesehen und erlebt. Pinguine, die lustig vor uns herwatscheln, Wale, die schöne
Wasserfontainen spritzen und Flamingos. Delfine, die neben dem Schiff durch die Luft springen, Seeelefanten mit ihrem Knollenrüssel und Seelöwen, mit ihrer schönen „Mähne“. Und all das in der freien Natur und zum Anfassen nahe. Wir sind über einen riesigen Gletscher, den „Perito Moreno“, gelaufen, haben Feuerland gesehen und waren am Ende der Welt. Dazustehen, auf das Meer hinaus zu blicken und zu wissen, dass keine andere Stadt mehr kommt, ist ein unglaubliches Gefühl.
schmusende Pinguine :D |
Eine Achterbahnfahrt durch die aufregende Natur Patagoniens.
Auf unserem Weg haben wir in den meisten Städten kleine Besichtigungstours gemacht, haben riesige Nationalparks durchstreift und ganz viel Geld ausgegeben, weil es überall so schöne Souvenirs zu kaufen gab:D Außerdem mussten wir unsere Figur doch auch noch halten. Mit Schokolade, leckerem Eis und ganz vielen
Keksen ist uns das auch sehr leicht gefallen. Schade, dass das Gerücht „im Austausch werden alle Schüler dick“ kein Gerücht ist, aber das es den anderen auch allen so geht, macht es leichter:-P Vor allem an der vorletzten Station, die für ihre Schokolade berühmte Stadt Bariloche, haben alle noch einmal kräftig zugeschlagen:D
wenn alle mehr wissen, als man selbst :D |
Als es dann nach zwei Wochen wieder in Richtung San Martín ging, waren alle ein bisschen niedergeschlagen, denn keiner wollte, dass diese aufregende Reise schon zu Ende ist. Auf der „7-Seen-Route“ und zum Schluss in meiner schönen kleinen Stadt haben wir unser Abenteuer schließlich ausklingen lassen. Ich war so froh, dass meine Stadt die Endstation war, sodass ich keine Rückreise mehr hatte, obwohl das dann auch egal gewesen wäre:D
Ein Küsschen für die Oma :-* |
1) Puerto Madryn: http://www.facebook.com/album.php?
aid=25831&id=100001153388035&l=ff177a93a7
2) Puerto Pirámides: http://www.facebook.com/album.php
aid=25861&id=100001153388035&l=75a216a6e2
3) El Calafate: http://www.facebook.com/album.php?aid=25862&id=100001153388035&l=6e9ae87e2c
4) Ushuaia: http://www.facebook.com/album.php?
aid=25864&id=100001153388035&l=ab4de4eb37
5) Esquel: http://www.facebook.com/album.php?aid=25865&id=100001153388035&l=6f17e2beb6
6) Bariloche: http://www.facebook.com/album.php?aid=25867&id=100001153388035&l=770cb77d64
Viel Spaß beim Ansehen =)
Dienstag, 9. November 2010
Ab in den Süden =)
Noch mal ein kleines Hallo und auf Wiedersehen, bevor ich mich auf und davon mache und zwei Wochen nichts von mir hören lasse.
Die letzten Tage war nicht ganz so viel los oder es ist es nicht wert, jetzt darüber zu schrieben :D Am Samstag war aber wieder eine große Party, bzw. ganz viele. Eigentlich war ja nur geplant, dass wir zu einer Freundin gehen und da essen, aber dann klingelte das Telefon. Also noch bis ein Uhr nachts zu einem Jungen, wo wir in gemütlicher Runde zusammen saßen. Aber nicht, dass ihr jetzt denkt, dass damit Schluss war. Nein, da ging es erst richtig los. Es hatte noch eine Junge Geburtstag, den ich nicht kannte, wo aber so ziemlich die ganze Jugend der Stadt war. So haben wir uns ein Taxi gerufen und haben noch bis fünf Uhr morgens getanzt und Spaß gehabt:D
Ich hab jetzt aber gar nicht so viel Zeit, um noch viel mehr zu schreiben, denn ich bin schon in Bariloche bei einer anderen Austauschschülerin. In einer Stunde geht unser Bus in den SÜÜÜDEEEN. Erst nach Puerto Madryn, wo die eigentliche Reise startet und dann machen wir mit ganz vielen anderen Austauschschülern Patagonien unsicher:D Ich habe schon jetzt fast fünf Stunden Busfahrt hinter mir und bis nach Puerto Madryn brauchen wir noch einmal ca. dreizehn Stunden. Immerhin weniger als letztes Mal nach Comodoro:D Die Fahrt bis Bariloche war aber ganz lustig. Ich hatte zwar nicht, wie gehofft, einen Zweiersitzplatz für mich alleine, aber dafür saß einen Amerikanerin neben mir. Erst hat sie mich auf Spanisch gefragt, wo ich herkomme und dann hat sie die ganze Zeit in ihrem schönen amerikanischen Englisch mit mir geredet=) So hatte ich wenigstens keine Langeweile.
So, das war es jetzt mit meinem kleinen Abschiedsbericht, aber in zwei Wochen werdet ihr wieder von mir hören! Ich liebe euch :-*
Die letzten Tage war nicht ganz so viel los oder es ist es nicht wert, jetzt darüber zu schrieben :D Am Samstag war aber wieder eine große Party, bzw. ganz viele. Eigentlich war ja nur geplant, dass wir zu einer Freundin gehen und da essen, aber dann klingelte das Telefon. Also noch bis ein Uhr nachts zu einem Jungen, wo wir in gemütlicher Runde zusammen saßen. Aber nicht, dass ihr jetzt denkt, dass damit Schluss war. Nein, da ging es erst richtig los. Es hatte noch eine Junge Geburtstag, den ich nicht kannte, wo aber so ziemlich die ganze Jugend der Stadt war. So haben wir uns ein Taxi gerufen und haben noch bis fünf Uhr morgens getanzt und Spaß gehabt:D
Ich hab jetzt aber gar nicht so viel Zeit, um noch viel mehr zu schreiben, denn ich bin schon in Bariloche bei einer anderen Austauschschülerin. In einer Stunde geht unser Bus in den SÜÜÜDEEEN. Erst nach Puerto Madryn, wo die eigentliche Reise startet und dann machen wir mit ganz vielen anderen Austauschschülern Patagonien unsicher:D Ich habe schon jetzt fast fünf Stunden Busfahrt hinter mir und bis nach Puerto Madryn brauchen wir noch einmal ca. dreizehn Stunden. Immerhin weniger als letztes Mal nach Comodoro:D Die Fahrt bis Bariloche war aber ganz lustig. Ich hatte zwar nicht, wie gehofft, einen Zweiersitzplatz für mich alleine, aber dafür saß einen Amerikanerin neben mir. Erst hat sie mich auf Spanisch gefragt, wo ich herkomme und dann hat sie die ganze Zeit in ihrem schönen amerikanischen Englisch mit mir geredet=) So hatte ich wenigstens keine Langeweile.
So, das war es jetzt mit meinem kleinen Abschiedsbericht, aber in zwei Wochen werdet ihr wieder von mir hören! Ich liebe euch :-*
Mittwoch, 3. November 2010
Der Geruch nach frischem Gras
Talentshow |
Nach dem freien Tag der Volkszählung und trotz der „Trauer“ um den Ex-Präsidenten, gingen die Tage wie gewohnt weiter. Ein langer Schultag (ohne Mittagspause), direkt danach kurz zu Karina und anschließend habe ich mich mit Sophie und Luise in der Stadt getroffen. Könnt ihr euch vorstellen in nur zwei Stunden alles zu bekommen, was man braucht? Von Weihnachtsgeschenken über Mitbringsel für die Heimat bis hin zum Schaufensterbummel?! Es war auch nicht möglich. Als wir schließlich zum Rotarymeeting mussten, hatten wir, wenn überhaupt, gerade einmal die Hälfte geschafft. Das Meeting an diesem Tag war
Behindertenreiten=) |
Der Sinn des Lebens |
So ähnlich sah auch der nächste Tag aus. Eigentlich ist der Freitag ja unser kurzer Tag, aber an diesem Nachmittag war etwas anderes geplant. Dazu ein kleiner Einblick in eine Geschichte, die sich vor einiger Zeit in den Bergen von San Martín de Los Andes ereignet hat: Vor nicht gar so langer Zeit ist ein Flugzeug abgestürzt, es wurde größtenteils von den Bergen auseinander gerissen, es konnte keine Hilfe mehr gerufen werden, viele starben auf der Stelle, doch einige überlebten. Nun saßen sie jedoch ohne warme Kleidung und Essen im Schnee fest, weitab von jeglicher Zivilisation und warteten vergeblich auf Hilfe. Weitere Menschen erlagen ihren Verletzungen und der Kälte. Nach einiger Zeit entschlossen sie sich dem Hungertod zu entgehen, indem sie begannen die toten Menschen, die teilweise ihre Freunde waren, zu essen! Sie wurden zu Kannibalen und haben sich von ihren eigenen Leuten ernährt.
Junín de Los Andes |
Da wurden wir von Silvie abgeholt und sind zum Behindertenreiten gefahren. Erst waren wir ein bisschen „enttäuscht“, weil die angekündigten Kinder alle schon über zwanzig waren und gar nicht sooo einen besonderen Eindruck gemacht haben, aber schließlich hat man es doch gemerkt. Es war interessant zu sehen, wie glücklich sie waren, wenn die Pferde das gemacht haben, was sie wollten und es ihnen Selbstbewusstsein
gegeben hat. Sie können sich nicht selber versorgen, aber sie können die Pferde versorgen und mit ihnen umgehen. Wir durften auch mitreiten, aber die Pferde haben genau gemerkt, wer drauf sitzt und nicht immer das gemacht, was wir wollten:D Nach dieser Gruppe kam noch eine weitere, wo die Kinder aber mit ihren Müttern auf’s Pferd mussten, damit die nicht runterfielen. Da sind wir aber gegangen, weil wir an diesem Abend noch etwas vorhatten. Wir hatten uns nämlich entschlossen an diesem Abend nicht zu der Rede zu gehen und stattdessen gemeinsam zu kochen. Französische und deutsche Küche! :D
Eine Station des Kreuzwegs |
(den franz. Namen habe ich vergessen) super und so wurde es noch ein lustiger Abend=) Um elf Uhr haben wir uns verabschiedet…
…nur um uns am nächsten Tag wieder zu treffen. Wir mussten schließlich unseren Einkauf noch fortsetzen. Zuerst musste aber unser Bauch noch gefüllt werden. Das Restaurant, das wir uns vorher schon ausgesucht hatten, war leider geschlossen, sodass wir in einer Pizzeria landeten. Geschmeckt hat es trotzdem:D Für unseren Einkauf haben wir uns allerdings die denkbar schlechteste Zeit ausgesucht. Auch wenn die meisten Geschäfte sogar am Sonntag geöffnet haben, haben sie nie bzw. selten zwischen 14-17Uhr geöffnet, denn da halten alle eine ausgeprägte Siesta. Wir waren also recht einsam in der Stadt und konnten uns lediglich mit ein paar Kiosken trösten. Wir wollten und konnten auch nicht bis fünf Uhr warten, denn an diesem Tag war Luises Abschiedstee, wo es natürlich wieder mehr als genug zu essen gab (Ich möchte nicht wissen, wie viel ich schon zugenommen habexD). Anschließend ging es zu „Talento FASTA“, einer Talentshow unserer Schule. Es war total super. Auch wenn bei den Kleineren oftmals nicht so viel zu sehen war, waren auch ein paar Ausnahmen, wie zum Beispiel ein kleiner Breakdancer und ein kleines Mädchen, das alle Größeren ihrer Gruppe in den Schatten gestellt hat, dabei. Mein persönlicher Favorit war ein Mädchen aus dem Jahrgang unter mir, das gesungen hat. Eine super Stimme =)Es gab auch eine Siegerehrung, aber alle waren Sieger und haben einen kleinen Preis bekommen. So kam es, dass auch dieser Tag erst spät in meinem Bett endete.
Die Kapelle |
Laura Vicuña ist eine Selige. Sie gelobte Gott ihr Leben, wenn sich ihre Mutter von deren Mann trennte, der sie stark misshandelte. Mit Jahren starb Laura und ihre Mutter kam frei. Anhand dieses Mädchens habe ich erst mal wirklich verstanden, was es mit der ganzen Selig- und Heiligsprechung auf sich hat:D
Der Kreuzweg hier in Junín ist ein wenig speziell. Es ist eine Mischung aus Christentum, Tradition und Religion der Mapuche und Politik, doch als wir oben auf dem Berg an dem Kreuz angekommen waren, hatten wir „nach dem Essen sollst du ruh’n oder tausend Schritte tun“ doppelt und dreifach erfüllt. Das haben wir ausgenutzt um hinterher einen Kaffee und ein Stück Apfelkuchen zu essen, was zuerst niemand wolltexD Der Tag endete…na, wann endete der Tag?:D
Angekommen =) |
Der Dienstag verlief mal etwas ruhiger. Das einzige, das anstand, war die Zutaten für meinen Kuchen zu kaufen und diesen anschließend zu backen. Heute hatten wir nämlich „Dia espiritual“, d.h. keine Uniform, Kekse, Kuchen und Mate, und den ganzen Tag über Gott und den Sinn des Lebens nachdenken. Ich dachte, für diesen Anlass ist ein Eierlikörkuchen genau das Richtige.Er kam auch bei allen super an, sogar beim Pfarrer, auch wenn der Kuchen anders war als in Deutschland. Der Eierlikör hat anders geschmeckt, es gab keinen Vanillezucker und das Backpulver war braun, aber der Kuchen hat trotzdem geschmeckt=)
Mit Schule, Religion und Rotary kann man also eine Woche komplett ausfüllen :D
Bilder folgen, noch nicht drucken, Papa!!! :D
Mittwoch, 27. Oktober 2010
Hannibal mal anders
Ein Vulkan |
Nach dem langen Rotarymeeting Donnerstagabend konnte ich am Freitag immerhin ein bisschen länger schlafen, denn ich musste nicht zum Unterricht gehen. Stattdessen hieß es um neun Uhr „Auf Wiedersehen Argentinien, Willkommen Chile!“ Auch wenn in der nächsten Stunde noch allerhand Dinge in der Stadt erledigt werden mussten, sind wir immerhin um die geplante Uhrzeit von Zuhause aufgebrochen, ganz entgegen die argentinischen Gewohnheiten:D Zu Lebensmitteln und Kleidung musste noch Agus eingesammelt werden,
denn wie wären ja nicht in Südamerika, wenn wir mit nur fünf Leuten in einem Auto gefahren wären. Für meinen Bruder wurde zwischen den Fahrersitzen einfach die Armlehne hochgeklappt und ein paar Kissen in die Lücke gesteckt, sodass er sich mit nach vorne setzen konnte. In dem anderen Auto sind sie mit sieben Leuten gefahren, da musste noch jemand in den Kofferraum:D Die Fahrt ging wie immer durch’s Nichts, einzig und allein die Farbe der Berge änderte sich, je weiter wie fuhren. Am Anfang braun, trocken und staubig und dann war alles weiß. Die Berge und Bäume waren immer noch mit Schnee bedeckt! Dann kam die argentinische Grenze. Man wird über die Anzahl der Personen im Auto befragt (wobei sich niemand wundert, wenn zehn Personen in einem Fünfsitzer sind) und die Pässe werden kontrolliert. Meine Eltern wurden gefragt, ob sie eine Autorisation (um das Land zu verlassen) für mich hätten, aber als mein Vater bejahte, hat das niemanden mehr interessiert und es wurde nicht überprüft:D Es mussten Papiere ausgefüllt werden, wo man aus welchem Grund hinmöchte, und dann kam das Zeitaufwendigste. Das ganze Auto musste ausgeladen werden und wurde anschließend von
Spürhunden durchsucht. Danach konnte es aber endlich weitergehen. Das Gleiche wurde jedoch mehr oder weniger noch einmal an der chilenischen Grenze wiederholt, zum Glück mussten wir hier aber nicht das ganze Auto ausladen. Ab diesem Zeitpunkt merkte man aber recht schnell, dass dies nicht mehr Argentinien war: Alles grün, richtige saftige Wiesen! Und die Kühe liefen nicht mehr frei herum, sondern waren eingezäunt! Es gab richtige Wälder, statt der einzelnen Bäumer hier! So besonders war es aber landschaftlich nicht, denn letztendlich sah es Deutschland sehr ähnlich. Aber nur die Landschaft, nicht die Städte. Die erste Stadt konnten wir uns auch gleich einmal genauer ansehen, denn unser Auto hatte eine Panne und musste in die Werkstatt. Da saßen wir nun, noch eine Stunde von unserem Zielort entfernt, und warteten. Was macht man da am besten? Essen! In dem kleinen „Lokal“, in dem wir waren, gab es Suppe und Fleisch mit Spiegelei, was auch gar nicht mal so schlecht geschmeckt hat. Aber Steffi, da hättest du nichts gegessen! :D Von der Sauberkeit, die meistens in Deutschland zu finden ist, war dort nämlich rein gar nichts zu sehen, aber wir hatten keine große Wahl und meine Familie hat es nicht gestört:-P Nach dem Essen konnte unsere Reise weitergehen und eine Stunde später waren wir wirklich in Osorno angekommen.
Mein Tanz :D |
Die Profis |
Unser Hotelzimmer |
Tango San Martín |
da habe ich meine Rechnung leider ohne Mati gemacht. Ein anderer übrigens, nicht mein Tanzpartner. Er hat mich zum Tanzen aufgefordert und ich wollte nicht, aber er hat mich einfach auf die Tanzfläche gezogen. Das wär ja noch okay gewesen, wenn auch noch andere getanzt hätten, aber in diesem Moment war niemand anderes da und alle Augen waren auf uns gerichtet. Auf mich in meiner Jeans wie ich über meine eigenen Füße gestolpert bin. Ich hab dem Kerl immer wieder gesagt, dass ich mich gerne wieder setzen möchte, aber er hat immer nur „schhh“ gemacht. Am Ende bin ich dann knallrot auf meinen Platz zurück, aber es war auf jeden Fall eine
Kühe wie Zuhause :D |
Der nächste Tag begann mit einem kleinen Frühstück und wurde mit einer Shoppingtour durch die riesigen Einkaufszentren fortgesetzt. Osorno ist das Einkaufsparadies schlecht hin. Eine supergroße Auswahl und ganz kleine Preise. So liefen wir ganze sieben Stunde durch nur zwei Kauhäuser…und kauften ganz viel ein. Während ich mich in meiner Umkleide „verkroch“, holte meine Mama mir ein Kleid nach dem anderen, und als die Auswahl schließlich getroffen war, musste noch das Zubehör beschaffen werden. Leggins, Jacke, Schuhe, Schal und Schmuck. Am Ende hatte ich eine schönes Outfit für den Abend und noch ein weiteres zusammen=) Meine Mutter dagegen schwärmte so ziemlich von allem,
kaufte sich dann aber nur Unterwäsche…eine Mikrowelle und einen Ofen!!!:D Es muss sich wirklich lohnen, denn es wird ja auch noch verzollt. Es lebe Chile! :-P Als ich meiner Schwester die meiner Neuerwerbungen zeigte, war sie total aus dem Häuschen. „Oh, wie schön mit Blumen! Wie wundervoll!“ Ich hab mir schon einmal eine Oberteil gekauft, da war sie nicht so begeistert, denn es war schlicht und hatte keine Blumen. Hier muss alles mit Muster oder Blumen sein;D Nach der anstrengenden Shoppingtour waren wir aber erst mal so erschöpft, dass wir eine ausgeprägte Siesta gehalten haben, denn wir mussten schließlich für die
große Gala am Abend ausgeruht sein. Diese war einfach göttlich!=) Alles war feierlich geschmückt und angezogen, es gab ein perfektes Essen, Milonga und Vorführungen wechselten sich. Die Tänzer zu sehen, wie sie zu einer Person verschmolzen oder durch die Lüfte wirbelten, einfach großartig! Großartig und unbeschreiblich! Wenn man das gesehen hat, muss man es einfach lieben=)
Milonga auf der Gala |
Meine Eltern |
Zum krönenden Abschluss gab es am Sonntag ein riesiges Asado mit all den Tangoliebhabern. Es war superschönes Wetter und wir machten vor dem Essen einen kleinen Spaziergang durch die schöne Natur. Über Wiesen und Felder, durch Flüsse und Wälder. Anschließend gab es die wohlverdienst Stärkung ;D Die Gastgeber waren auch supernett und, siehe da, die Frau kam aus Deutschland. Vor diesem Land kann man in Südamerika nicht fliehen, es ist überall :D
Schwesterchen ♥ |
Dieses Wochenende war das Schönste bisher, glaube ich. Ich war die ganze Zeit mit meiner Familie zusammen und habe so viel Spanisch gesprochen wie noch nie und war ein Teil des Miteinanders=)
Jetzt bin ich wieder in Argentinien zurück und es ist immer noch das gleiche Gefühl, auch wenn wir nicht mehr so sehr aufeinander hocken. Am Montag habe ich mit meiner Schwester das Bett gehütet, weil wir beide krank waren. Nachmittags bin wiedermal wegen meinem Hals zum Arzt, sie hat mich kurz untersucht und dann ins Labor geschickt. Der Test war dieses Mal zum Glück negativ, aber ich wusste immer noch nicht genau, was ich hatte. Gestern war ich in der Mittagspause nochmal da, um etwas wegen meiner Krankenversicherung zu klären, wurde dann aber ins Sprechzimmer gerufen. Die Ärztin hat mich untersucht und meinte dann, dass meine Lymphknoten geschwollen und entzündet sind. Jetzt habe ich was dagegen verschrieben bekommen und es geht auch schon wieder =) Das war ganz praktisch, weil ich gestern noch etwas vorhatte. Ich habe mich Luise getroffen, wir sind ein bisschen durch die Stadt gegangen und haben
uns dann eine gemütliche Filmenacht gemacht, auch wenn ich zwischendurch immer mal wieder weggedöst bin :D Heute konnten wir dafür ausschlafen, denn es war Volkszählung hier in Argentinien und alle mussten Zuhause bleiben. Ich weiß zwar nicht, warum der Taxifahrer arbeiten durfte, aber so bin ich nach dem leckeren Asado wenigstens nach Hause gekommenxD Jetzt bin ich total erledigt und mache mir noch einen schönen Abend mit meiner Familie=)
Asado xD |
Mittwoch, 20. Oktober 2010
Freier Kopf :D
Ochsen bei der Arbeit |
Wir drei Austauschschüler (D,D,FR) |
Danach führte unser Ausflug weitere drei Stunden durch die weite Ferne Argentiniens, die mir inzwischen schon so vertraut geworden ist. Doch obwohl ich es schon so oft gesehen habe, ist es immer wieder unglaublich. Etwas, das man für immer festhalten und mit anderen teilen will, nur leider lässt es sich viel zu schlecht auf Bildern einfangen; aber ich gebe nicht auf! Unterwegs begegneten uns immer wieder freilaufende Tiere. Kühe, Schafe, Wildpferde, Gänse und selbstverständlich auch einige Stiere. Zwischendurch hielten wir immer mal wieder an, um auszusteigen und die schöne Aussicht zu genießen. Einfach fantastisch!
Turista =) |
Endlich in Bariloche angekommen, stellte sich heraus, dass diese Stadt eigentlich nichts Besonderes ist. Doch trotzdem ist sie wunderschön und tausendmal besser als Comodoro Rivadavia. Ein bisschen wie meine Stadt, nur in größer. Also muss die Stadt doch etwas Besonderes sein:D Außerdem gibt es dort das beste Eis, das ich jemals gegessen habe. Man geht in diesen Laden „turista“, den es hier übrigens in jeder Stadt gibt, und denkt, es wäre Weihnachten. Alles glänzt und glitzert bunt. Und es gibt mindestens tausend verschiedene SchokoladensortenxD In der Innenstadt gab es nicht ganz so viel zu sehen, deswegen hat Pablo uns mit dem Auto, wo es warm
Das bin ich ;-D |
und trocken war, rund um die Stadt gefahren. Um die Stadt zu fahren bedeutet gleichzeitig entlang des riesigen Sees. Heute war das Wetter leider etwas schlecht, es hat geregnet und der Wind pfiff. Dieser hat den See in ein „stürmisches Meer“ verwandelt, aber es war einfach großartig. In Bariloche wurde aber auch nochmal der Unterschied zwischen arm und reich ganz deutlich. Am Wasser stehen große Häuser mit schönem Grundstück und je weiter man aus der Stadt herauskommt, desto kleiner und schlechter werden die Hütten. Irgendwann kommt eine Müllkippe, die wohl die große Grenze bildet, denn danach ist nichts mehr von der schönen Stadt zu erkennen. Die Hütten sind zum größten Teil nicht fertiggestellt, mit Löchern in Dach und Fenstern, nicht
Das Elend der Armut |
isoliert. An diesem Ort leben die armen Leute in ihrem eigenen Dreck. Sobald man aber daran vorbei ist, werden die Häuser prachtvoller und die Armen verraten in Vergessenheit=( Wie kann der Unterschied zwischen arm und reich auf so kleinem Raum so groß sein?!
Gegen fünf Uhr verließen wir sowohl arm und reich und steuerten auf der „Sieben-Seen-Route“ unserem kleinen San Martín entgegen. Den ganzen Weg am Wasser entlang, und man bekam entweder zu hören „das ist immer noch derselbe riesige See“ oder „das ist der Nächste“:D Immerhin konnte man
Der schöne See =) |
sich daran orientieren, wie lange die Fahrt noch dauert. Gegen Ende kamen wir noch an einem kleinen Wasserfall vorbei und um acht waren wir endlich wieder Zuhause. Da hieß es dann: Schnell unter die Dusche, Essen und Berichterstattung an alle, die meine wundervollen Abenteuer nicht miterleben können. Ich hab euch lieb♥
Die There natürlich besonders :D
Abonnieren
Posts (Atom)